Samstag, 23. Januar 2016

Fernöstliche karnevalistische Klopapier-Philosophie


Es ist Ende Januar, und die Temperaturen sind so, wie sie sind:
-33,5 Grad sind halt ziemlich gesetzmäßig da, und da überkommt den Deutschen kaum das Verlangen, in seltsamen Kleidern zur Faschingszeit auf der Straße rumzutänzeln......
Das würde auch im Übrigen auf totales Unverständnis im Umfeld stoßen, weil:

A) Diesen Brauch hier die Wenigsten kennen.
B) Alle Mongolen mit der Vorbereitung des buddhistischen Neujahrsfestes zu tun haben.

So sitzt der Deutsche halt nach Feierabend in seiner warmen Wohnung und vertreibt sich die Zeit irgendwie, bis es wieder mal so erträglich warm wird in der Mongolei, daß man sich ein paar Stunden in seiner Feizeit im Freien belustigen kann.

In dieser freiwilligen Eremitage bringt man naturgemäß auch einen Teil der Zeit im kleinsten Raum der Wohnung zu.
Und dort macht man sich in einer "Findungsphase" so seine Gedanken, wie weit die KLO-balisierung doch schon fortgeschritten ist ....................   
Die METRO-Marke "ARO" hat also bei ihrem Siegeszug rund um die Welt auch die Mongolei erreicht ........
Was mir dann so beim Rumsitzen auffiel, waren die "4 Lagen".

Ich bin ja im Osten sozialisiert, und da hatte der DDR-Bürger normalerweise im stillen Örtchen eine Rolle "Werra-Krepp" hängen. Einlagig grau, mit den Eigenschaften eines Schmirgelpapiers und somit mit guten Abriebeigenschaften versehen. 
Irgendwie habe ich aber mit dem modernen METRO-Produkt nicht das Gefühl,  "da hinten" mit vier Lagen zu agieren, obwohl der Gesamteindruck so gut ist, daß ich das Zeug ja immer wieder kaufe. Aber früher war eben alles besser, auch zweilagig machte einen dickeren Eindruck.

Also, lange genug rumgesessen, nachgedacht, nix Besseres vorgehabt, und dann zur Tat geschritten.
Denn dem "Inschenör ist nix zu schwör".

Zuerst:
Beispielhaft mehrere Rollen gewogen, 6 Stück = 772 Gramm
Also eine Rolle: 128,6666 Gramm inklusive Kern. Den vernachlässigen wir halt mal.......
Nun besteht die Rolle laut Umverpackung aus 160 Blättern.
Also wiegt ein Blatt: 128,666 geteilt durch 160 = 0,80416 Gramm.
Ein Blatt mißt: 135 * 95 mm = 128,25 cm²
Daraus ergibt sich, daß dieses Klopapier pro cm² rund 0,00627 Gramm wiegt.
Das heißt, eine Lage pro Blatt wiegt 0,001568 Gramm.
Das ergibt auf den Kubikzentimeter eine Rohdichte von 0,0627 g/cm³

Wenn ich nun aus der Literatur ablese, daß zum Beispiel Seidenpapier zwischen 16 und 30 g/cm2 wiegt,
dann stelle ich somit fest, daß eine Lage dieses Klopapiers im Mittel 0,000348 cm, oder anders ausgedrückt:
0,003 Millimeter stark sein müßte.

Respekt, meine Herren Papier-Ingenieure! (Falls ich mich nicht verrechnet habe !)

Wenn man den technischen Fortschritt so rasant weiterbringt, dann haben wir demnächst 10-Lagiges Toilettenpapier, durch welches man Zeitung lesen kann.  Das verkauft sich dann sicher wie geschnitten Brot ....

Helau, Alaaf, Ahoj,  und was man sonst so ruft in dieser Zeit  ! :-))

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