Dienstag, 28. Juli 2015

Naadam - Flucht, die Zweite

So, nun waren wir also an der "Wüste",
und zwar an einer, wie man sie sich vorstellt, analog der Sahara.
Aaaaber:
Das hat nun so gar nichts mit der Wüste Gobi zu tun, denn es ist nur eine Laune der Natur.
Die Gobi besteht viel mehr aus Steinen.

Aber wir waren ja im Sand. Und da wachsen diverse Sträucher, und zwischen denen "wächst" dann halt mal plötzlich ein Kamel ... 

Irgendwie unwirklich für Unsereiner, aber das ist das reale Leben in der Steppe.
Der geländegängige Honda wurde mit all seinen Fähigkeiten gebraucht, als es in den Sand ging.
Differentialsperre und variabler Antrieb taten ihr Bestes, damit wir durch die diversen Senken und Anstiege kamen.


Der Zaun rechts ist übrigens die Grenze des Natur-Reservates, Betreten und Befahren strengstens verboten !

Dann ist man also im Sand, und was findet man beim Spaziergang ?
Einen Pilz im Sand !!
Unglaublich, aber ein Beweis dafür: "Die Wüste lebt!"
Es gibt ein paar Pflanzen, welche den Sand zusammenhalten, aber die Wanderung des Sandes wird derzeit kaum gestoppt.
Hier ist so eine Pflanzen-Insel der früheren Oberfläche zu sehen, die aber vom Wind systematisch liquidiert wird.
Sobald die dünne Humus-Schicht ganz oben beschädigt ist, beginnt der Wind sein zerstörerisches Werk, indem er den Sand darunter wegbläst.
  Und dann haben die Pflanzen kaum noch eine Chance, und werden einfach entwurzelt.
Hier im Detail zu sehen:
Es gibt inzwischen staatliche Programme, in denen versucht wird, Lösungen zur Verhinderung der "Ver-Wüstung" zu finden. Das ist ein Lauf gegen die Zeit.
Und es ist der Kampf gegen die Überweidung !
Gerade als ich diese Aufnahmen machte, zog eine Herde von Schafen und Ziegen ohne jede Aufsicht vorbei, und fraß alles, was grün war.
Dabei sind nicht die Schafe das Problem, sondern die Kaschmir-Ziegen.
Denn die reißen auch die Wurzeln der Pflanzen beim Fressen mit raus, während die Schafe nur das obere Blattwerk abweiden.
So, und nach den letzten Blicken auf diese Landschaft zogen wir weiter.

Man hatte uns erzählt, daß es in der Nähe Mineralquellen gäbe, wo man Wasser gegen vielerlei Beschwerden trinken könne.
Also machten wir uns auf den Weg. Und zwar in Richtung Berge. Die erreichten wir dann recht schnell und fuhren an deren Basis entlang.
Die Gegend sah dann so aus:
 Und wenn man genauer auf diesen Bergrücken schaute, dann war da plötzlich ganz viel Leben zu sehen !
Schafe, wohin man schaute.
 Am Fuße dieser Berge ein sehr schön gelegenes Touristen-Camp, wohin ich sicher noch mal fahre:
Und gleich ein paar hundert Meter weiter wieder diese unglaublichen Felsformationen.
OK, das für`s Erste vom zweiten Tag.
An den Felsen gibt es noch etwas mehr an Wissenswertem zu berichten, aber das kommt dann im Teil 3 !



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