Samstag, 7. März 2015

Atem schöpfen

Allmählich wird es wärmer und windiger.
Gott sei Dank, man kann wieder öfters durchatmen.


Neulich war ich im Tuv-Aimag, nur rund 25 Km von Ulaanbaatar entfernt.
Klarer Himmel, saubere Luft, eine Wohltat....
Der Schock kam, als ich zurückfuhr, und aus dem klaren Himmel heraus das Tal sah, in dem sich die Hauptstadt befindet:

Wie eine Decke wabert da diese Mischung aus Kohlequalm, Küchenfeuern, Autoabgasen über der Stadt, in der man sich jeden Tag aufhält.
Man weiß es ja, man tut sich das ja bewußt an, akzeptiert es und versucht, dem auszuweichen. Zum Beispiel am Wochenende, wo man rausfährt, auch nur 10 Kilometer helfen da schon. .

Aber in solcher Brutalität habe ich es in den vier Jahren nicht wahrgenommen:
Und zwar den Schnitt von der reinen Welt der unberührten mongolischen Landschaft hin zum Moloch Ulaanbaatar.
Und das in weniger als 10 Minuten ............

Der ehemalige deutsche Botschafter in der Mongolei, Herr Schaller, hat zu diesem Thema auf der Seite des ---> Mongoleiforum<--- einen Beitrag  speziell dazu eingestellt: -->> Luftverschmutzung in Ulaanbaatar<<--


Auf dem Gebiet gibt es noch sehr viel zu tun, und eigentlich wäre schon seit vielen Jahren Besserung in Sicht gewesen, wenn man den vielen Regierungs-Chefs hätte glauben wollen.
Aber leider .......

Da hierzulande die Sonne an fast  300 Tagen mit einer unglaublichen Intensität scheint (Hochgebirgs-Situation auf 1400 Metern), könnte man dermaßen viel kostenlose Energie umweltfreundlich nutzen, aber das ist (immer noch) kein Thema hierzulande.
Wo man doch die billige Kohle hat ...........

Nun ja, wie gesagt:
Man kann wieder etwas mehr durchatmen, die vielen Kinder werden ihre Atemwegserkrankungen los, auch die Erwachsenen leiden weniger...... bis zum September/Oktober.
Dann beginnt das gleiche Problem.
Bloß, wie lange noch ????


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