Samstag, 2. Juni 2018

Der elektrische Strom in der Wüste Gobi - Oder warum es den Weblog gibt.

Mal nach längerer Zeit wieder etwas Text von mir.
Rückbesinnung, Nachdenken über "Vorsehung, Vorbestimmung", Schmunzeln über die Gänge des Lebens, einfach so.......

Es war im Frühjahr 1997, in einer Diskothek im wunderschönen Prag. 21 Jahre ist das also her.
Ich, ein Bauunternehmer sowie meine beiden Geschäftsfreunde ließen einen arbeitsreichen Tag ausklingen.
Der Eine war Elektroplanungs-Ingenieur, der Andere leitet eine große Elektromontage-Firma.

An einem Nebentisch saßen ein paar Asiaten. Irgendwann sprachen wir miteinander, und mein Russisch half mir dabei. Es waren Mongolen, einige arbeiteten in der Botschaft.
Wir unterhielten uns also ziemlich angeregt, fragten uns gegenseitig aus. Und nach einigen Getränken fragten uns die neuen Freunde, warum wir denn keine Geschäfte mit der Mongolei machen würden.
Da wäre vieles möglich und sie würden uns dabei helfen.
An dem Abend begann also eine Geschichte, die sich durch mein Leben zieht bis heute.

Der Elektromontage-Chef meinte auf dem Weg nach Hause gutgelaunt:

"Leute, das ist ja verrückt.
Wir in die Mongolei !!! 
Stellt Euch mal vor, wir verkabeln demnächst die Wüste Gobi !!"

Und heute, im Mai 2018, sitze ich in einem Auto, werde durch die Wüste Gobi gefahren und erinnere mich blitzartig an unser nächtliches Gelächter von damals ob dieser irrwitzigen Idee ....... 

Denn ich bin ab sofort in der Wüste Gobi und elektrifiziere sie.
30 Megawatt Strom wird das Projekt erzeugen, an dem ich an wichtiger Stelle solange mitarbeite, bis es Ende des Jahres fertig sein wird.
Die momentan größte Anlage dieser Art in der Mongolei wird es sein.
So stehe ich also mitten im Nichts und schaue auf eine Fläche, die bald nicht mehr wiederzuerkennen sein wird.Gaaaaanz da hinten am Zaun geht es los.    (Anklicken vergrößet !)
.....Und in die andere Richtung auch noch einen Kilometer.
So ist das mit Schnapsideen manchmal im Leben.
Sie werden manchmal Realität, auch wenn es lange dauert................ 😉😉😉
Und der Anfang ist schon gemacht:


Danke an die treuen Leser, die trotz der langen "Sendepause" immer mal wieder reingeschaut haben!

Montag, 11. September 2017

Ausnahmsweise Politik - zwei Wochen vor der Wahl

Ich breche (.....eigentlich widerwillig.....) mit meinem Vorsatz, den Weblog frei von Politik zu halten.

Denn zuviel ist passiert in den letzten zwei Jahren, und man schaut von Ferne ungläubig und verständnislos dahin, wo man vor 17 Jahren mal eine Heimat verlassen hat.

Und so kam mir aktuell ein Link unter, wo ein überall im Internet zu findender Text  kopiert wurde.
Den kann ich also auch unkommentiert zitieren, aber mit einer Nachbemerkung werde ich ihn schon versehen:
Die Zuwanderung erfolgte also überwiegend nicht in Arbeitsplätze, sondern in die sozialen Sicherungssysteme. 

Drei Viertel der Menschen aus anderen Ländern, die in Deutschland leben, kommen aus Staaten außerhalb der Europäischen Union.
Deutschland kann aufgrund seiner historischen, geographischen und gesellschaftlichen Situation aber kein klassisches Einwanderungsland wie etwa Australien oder Kanada werden.

Deutschland muss Zuwanderung stärker steuern und begrenzen als bisher. 
Zuwanderung kann kein Ausweg aus den demografischen Veränderungen in Deutschland sein. 
Wir erteilen einer Ausweitung der Zuwanderung aus Drittstaaten eine klare Absage, denn sie würde die Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft überfordern. 
Verstärkte Zuwanderung würde den inneren Frieden gefährden und radikalen Kräften Vorschub leisten.

Rot-Grün will keine wirksame Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung. Rot-grün schafft mit der ungeregelten Aufgabe des Anwerbestopps Einfallstore für erweiterte Zuwanderung und mit der angeblichen "Härtefallregelung" und der Ausweitung der Aufenthaltsrechte über die Genfer Flüchtlingskonvention hinaus massive Anreize für Armutsflüchtlinge aus aller Welt. 

Dies würde in kurzer Zeit zu einer erheblich höheren Zuwanderung nach Deutschland führen, die nicht im Interesse unseres Landes ist. 

Wir wollen Zuwanderungsanreize für nicht anerkennungsfähige Asylbewerber weiter einschränken. 
Nur staatliche Verfolgung darf einen Anspruch auf Asyl und Aufenthalt auslösen. 
Wir werden die verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen in Asylverfahren beschleunigen und dazu die gerichtlichen Zuständigkeiten zur Überprüfung von Asylentscheidungen konzentrieren, um den Missbrauch des Asylrechts zu bekämpfen.

Die Außengrenzen der Europäischen Union müssen gegen illegale Zuwanderung und organisierte Einschleusung gesichert werden. 
Wir werden auf eine effizientere Zusammenarbeit von Grenzschutz, Polizei und Justiz der beteiligten Länder hinwirken.

Wir werden in das Asylbewerberleistungsgesetz mit den gegenüber der Sozialhilfe niedrigeren Leistungen alle ausländischen Flüchtlinge für die Dauer ihres nur vorübergehenden Aufenthalts einbeziehen. 
Die Leistungen sollen so ausgestaltet werden, dass von ihnen kein Anreiz ausgeht, nach Deutschland statt in ein anderes europäisches Land zu kommen.
Und nun meine Nachbemerkung:
Dieser Text zum Wahlkampf ist im Internet zu finden, und man kann dann staunen, wer ihn schrieb.

Und was heißt das für mich ?
Ich bin froh, aus diesem System und dieser Gesellschaft weggegangen zu sein, wo anscheinend alles beliebig ist und nichts mehr beständig......

Ansonsten lasse ich den Leser alleine mit dem Beitrag, Jeder möge seine eigenen Schlußfolgerungen ziehen.
Das muß eine Demokratie aushalten.

Samstag, 20. Mai 2017

Cross-Media-Marketing mit "Paulchen"

Aktuell ist "Paulchen" mit Andrea und Achim an Bord wieder in der Mongolei auf Achse.
Bereits im letzten Jahr bereisten sie das Land und nun haben wir uns das zweite Mal getroffen.

Und nicht nur, weil ich und mein Blog -->> HIER <<-- erwähnt werden, ...........
Sondern weil die Beiden sehr, sehr angenehme Berichte schreiben und mit Super Bildern versehen, ...........

....Mache ich also hier auf meiner Seite (quasi im Gegenzug) Reklame für eine vergnügliche und informative virtuelle Reise durch die Mongolei und andere Gegenden der Welt:




Den Beiden noch weiterhin eine Gute Fahrt und tolle Impressionen hier im Lande und auf dem weiteren Weg !

Donnerstag, 20. April 2017

Up and down in der Mongolei


So, nun mal wieder eine Meldung aus der Mongolei aus meiner Sicht :

Das Land ist in der Krise, die ich schon vor zwei-drei Jahren kommen sah.
Die Verschuldung des Staates ist immens, zweifaches Bruttoinlandsprodukt, sagt man.

Die Schulden der Bürger untereinander werden nirgendwo erfasst, wirken aber immer schlimmer auf das Lebensniveau.
Jeder schuldet Jedem irgendeine Summe, kann aber aus Gründen der Reputation nicht auf seine teure Telefonnummer oder den "Hummer" verzichten.
Potemkinsche Dörfer überall, bis in jeden Haushalt.


Aber jetzt wurde die Parole ausgegeben: 



Immerhin ist die Mongolei aber auch mal wieder ganz oben in der Welt:
WIR HABEN EINEN EIGENEN SATELLITEN !!!!!!!!!!


Immerhin das zweite Mal, dass "was Mongolisches" im Orbit kreist.
Das erste Mal war es der Dschügderdemidiin Gürragtschaa , welcher im Jahre 1981 sein Land und die gesamte Erde von oben betrachten konnte.






Sonntag, 29. Januar 2017

Was gibt es Neues, und was sage ich dem Andreas ......

Hallo, lieber unbekannter Leser Andreas,

Ich finde es ja toll, daß Du auf meinen letzten Beitrag vom Sommer reagiert hast !
Allerdings habe ich ein Problem mit meinem Weblog:
Ich stelle jede Menge Lese-Aktivitäten fest, aber kaum jemand kommuniziert mit mir.

Somit stelle ich mir die Frage, wozu ich meine Zeit verschwende, um kostenlos Neuigkeiten und persönliche Eindrücke aus der Mongolei zu verbreiten, wenn es kaum Rückmeldungen gibt.
(Von Deinem Beitrag mal abgesehen. ;-)

Ich habe ja keinerlei kommerzielle Ambitionen mit meinem Weblog, aber irgendwelche Dialoge wären schon nett.

Und da das hier kaum stattfindet, bin ich inzwischen in anderen Seiten des Internets unterwegs, wo man ziemlich intensiv zu den verschiedenen Themen kommuniziert. Und wo ich sogar möglicherweise Geschäfte draus generieren kann.

Das wäre mir dann wesentlich wichtiger, als meinen Weblog zu bedienen ......


Montag, 10. Oktober 2016

Weblog - Auszeit

Hallo liebe Leser dieses Weblogs,

seit dem letzten Beitrag im Juni ist viel Zeit vergangen, und es hat sich viel ereignet:
- Wahlen
- Naadam
- ASEM
- und viele weitere Begebenheiten, wie z.B. meine paar Tage Urlaub Ende Juli

Aber das tägliche Leben, und vor Allem der Gelderwerb durch Arbeit fordert seine Zeit.
Auch wird man nicht jünger und braucht für manche Verrichtung etwas mehr Zeit als früher ....... :-)
Deshalb war seit Juni eine Sendepause.
Ich bitte um Entschuldigung.
Und gelobe Besserung.

Der Winter ist quasi schon da, nachdem der Herbst in ein paar Tagen erledigt war.
Und ab jetzt ergeben sich auch wieder mehr Möglichkeiten durch mehr freie Zeit, mal wieder dem Hobby "Weblog" zu frönen. 
Also laßt Euch überraschen und bleibt mir gewogen !  

Beste Grüße vom Mongoleifan !

Mittwoch, 22. Juni 2016

Noch mehr Mongoleiverliebte ....... oder ...-Verrückte

Da lese ich doch dieser Tage, daß im letzten Jahr ein Deutscher auf einem Dreirad mit Lenkdrachen die Mongolei durchquert hat !

Also 5000 km offroad per Pedale oder Wind- Unterstützung !
Da verschlägt es mir die Sprache, wenn ich an die Zustände der Wege denke !

Hut ab vor einer solchen Leistung !
Und schade, daß ich den Mann nicht getroffen habe.
Für meine Leser hier also der Link zum Weblog von Matthias Ramsel 

Donnerstag, 16. Juni 2016

Wir in der Mongolei wohnen demnächst alle unter einer Adresse "aus drei Worten"

Das ist tatsächlich die Nachricht, welche derzeit die Runde macht in den Medien.

Post an mich kann man demnächst so adressieren:
"An:
Mongoleifan

erwähnen.kosten drehscheiben"

Oder auf Englisch:
"To:
Mongoleifan
picturing.backfired.riverside"


Kommt angeblich an.
Kein Witz, kein Aprilscherz, und geglaubt habe ich es zunächst auch nicht.
Aber die Mongol Post brachte die Meldung darüber bereits Ende Mai, und kaum jemand beachtete sie:
-->> HIER ist sie auf Englisch <<--

Das erste Land der Welt, welches dieses Adress-System einführen wird, ist also die Mongolei !

Der Hintergrund und das Prinzip wird inzwischen auch auf deutschen Seiten beschrieben, zum Beispiel
-->> HIER im "Focus"<<--
 
Na dann ..... Der Reichstag in Berlin ist dann erreichbar unter "hell.gefleckt.begehbar." .... :-))) 

Ich habe es probiert und meine eigene Adresse gesucht und getestet, so richtig funktioniert es nicht .....
Und wenn ich die entsprechende App auf mein Smartphone laden will, kommt die Meldung:
"Diese App ist in ihrem Land nicht verfügbar !".....
Na prima, "nicht verfügbar" im ersten Land, welches das System bereits ab Juli einführen will ...........

Dann schaun wir mal, wie sich das entwickelt ... Ich werde berichten !



Freitag, 10. Juni 2016

Thüringisch - Mongolische Wurstelei


Als gebürtiger Thüringer sind mir ja sei meinem Weggang aus der "Autonomen Gebirgsrepublik Suhl"  vor rund 17 Jahren einige Genüsse abhanden gekommen, wie zum Beispiel:
- Gehacktesbrötchen
- Gutes Brot und Brötchen überhaupt
- Blutwurst
- UND VOR ALLEM:  Die Thüringer Bratwurst !!!!!

Nun gibt es ja in der Mongolei einige Erzeugnisse, die den Anspruch haben, sich als "Thüringer Wurst" zu präsentieren.
Zum Beispiel sowas hier: -->> "Kayser Fleischerei"<<-- ....Ein Name, komplett aus der Phantasie des Besitzers.
 
Die Produkte wurden anfangs unter Aufsicht eines Deutschen aus Franken hergestellt worden, also war der Ansatz für eine gute Bratwurst schon mal nicht soooo  schlecht .....
Seit der aber nicht mehr da ist, "wandelt" man das Rezept mongolisch ab.
Ergebnis ist ein vom Äußeren als Wurst erkennbares Erzeugnis, welches sich nach dem Grillen beim Reinbeißen als getarnte Zitrone erweist........ 
Ursache des Ganzen: Man setzt extrem viel Zitronensäure zu, um die Haltbarkeit zu verbessern.

Nun begann für mich unlängst eine wundersame Fügung, welche mir als Thüringer gleich "zwei Fünfer im Lotto" bezüglich der Wurst-Defizite bescherte:

1. Einen Geschäftskontakt zu einer Firma, welche Därme für Deutschland verarbeitet und exportiert
2. Einen Geschäftsführer dieser Firma, der seit seinem Studium in Deutschland von "Richtigen Bratwürsten" schwärmt .....

Nun gab ein Wort das Andere, und plötzlich entstand der Plan:
Er gibt die Schafsaitlinge, ich das Know How.

Also ging es gestern los, und ich war selbst unsicher, was daraus wird....

1.Aktion:
Fleischkauf.
Dazu gibt es meinen Schweizer Freund, den -->> Schweine-Peter<<-- , 
wo ich sicher sein kann, was qualitativ Gutes zu kriegen.
Also 2,5 kg Schweinefleisch eingekauft .....
Dazu die entsprechenden Zutaten vorbereitet:
(Das genaue Rezept gibt es später)
Fleisch durch den Wolf gejagt:
Gewürze gemahlen bzw. geschrotet:
Dann Hackmasse und Gewürzmischung vereinigt:
Inzwischen die Saitlinge innen und außen gewässert:
Und auf das Wurstfüll-Horn des Fleischwolfs aufgezogen:
Und los gehts mit dem Füllen und Alles ist eigentlich kinderleicht .......
Das Ergebnis sieht doch gut aus, oder ???
Das Glas links enthält "Karlsbader Becherovka", sowas muß sein, bei der fettigen Arbeit .....
Gebraten wird am Wochenende draußen auf dem Land. 

So, und nun das Rezept für Leute, die es nachmachen wollen:

1 kg Schweinefleisch ( Bauch, Schulter, nicht zu mager)
18 g Salz
2 Zehen Knoblauch
5 g Peffer weiß gemahlen
5 g Kümmel gemahlen

5 g Majoran gemahlen
1 Ei
100 mL Milch
1 Prise Muskat, gerieben 
3 m Saitling oder Schweinedarm, Kaliber 28-30

Das ist alles.
OK, jetzt könnte die Glaubens-Diskussion einsetzen, was denn nun reingehört oder nicht, oder was fehlt.....in der "Original Thüringer"......
Aber glaubt mir, wenn der Entzug schon soooo lange angedauert hat, ist das nebensächlich.

Und die nächsten Würste werden mit Bärlauch gemacht, der wächst nämlich jetzt wieder tonnenweise in den Wäldern !





Freitag, 3. Juni 2016

Ein netter und aktueller Mongolei-Reisebericht

...die will ich meinen Lesern nicht vorenthalten, zumal ich auf -->> Dieser Seite <<-- freundlicherweise auch erwähnt werde ....  ;-)
Dank an Verena und Wolfgang, und Gute Weiterreise !

Mittwoch, 25. Mai 2016

Es droht Umwelt-Zoff mit den Nachbarn

Die Mongolei ist immer noch auch Importe von Elektro-Energie angewiesen.
Und die kommt vor Allem aus dem Norden:
Aus Rußland.
Nun hat man den Plan, sich von diesen Importen unabhängiger zu machen.
Dazu wurden drei Wasserkraftwerke an Flüssen der Mongolei geplant, und die sollen nun auch gebaut werden.
Das Dumme ist nur:
Dieses Wasser aus der Mongolei speist das "Heilige Meer" der Russen, den Baikal-See, zu 80% .
Falls da nun Veränderungen im Zulauf geschaffen werden, kann das gravierende Auswirkungen auf das gesamte Öko-System des Baikals haben........

In den letzten Tagen haben sich die russischen Medien intensiv damit beschäftigt:
Hier mal eine etwas "besonnenere" Variante:
-->Sputnik zu Baikal
In Deutschland kam das Thema inzwischen medial noch nicht an, mal sehen, wann ...........

Die Sache ist zweischneidig:
- Erstens will Rußland weiter Strom verkaufen
- Zweitens wird das Geschäft wegbrechen, wenn zunehmend mongolische Wasserkraft eingesetzt wird

Interessant wird es, wenn die Russen soviel Druck aus Umwelt-Gründen machen können, daß die Wasserkraft nicht im geplanten Maße zur Stromerzeugung genutzt werden kann.
Ab dem Moment werden die erneuerbaren Energien wahrscheinlich eine viel größere Rolle spielen, als ihnen momentan in der mongolischen Wirtschaft zugestanden wird.
Dann kommt die Zeit für deutsche Technologien ....
Die Chinesen mit ihren Lösungen mag man ja nicht so richtig ..................

Sonntag, 15. Mai 2016

Die Mongolei und die UN


Heute habe ich auf der Straße diese Kolonne fotografiert:
Die Kolonne war wesentlich länger, aber da ich auch am Lenkrad saß, konnte ich sie während der Fahrt nicht aufnehmen.

Es ist ja weltweit kaum bekannt, daß sich die Mongolen an internationalen Krisen-Einsätzen der UNO beteiligen.



Belege dafür finden sich jedoch ziemlich viele:
                                     
 ...und das kann auch noch hübsch aussehen:
                                     
Zwar nicht UNO, aber auch die erste Dame Deutschlands konnte ich bei den Jungens aus der Steppe dafür bedanken, daß sie die deutschen Camps der Bundeswehr in Afghanistan zuverlässig absichern:
                                          


Wollte ich aus dem aktuellen Anlaß auch mal erwähnen.

Ich habe jetzt den Goldrausch ... oder: Freitag, der 13. mal anders......

Da habe ich nun seit neulich einen Job, wo ich den Aufbau einer Werkhalle überwachen und leiten soll.
Die Erdarbeiten sind im Gange, und ich renne nun quasi jeden Tag über die Baustelle, um den Ablauf zu managen. Auch am Freitag, dem 13.
Ab und zu fällt der Blick auch mal nach unten, wegen der Fundamente, und so.
Und  was sehe ich da plötzlich ?
Einen Stein !!!!!
Nun ist das zwar einer von Milliarden von Kieseln, aus denen die Tal-Aue des Flusses Tuul gebildet wird.
Jedoch hatte er was Besonderes: 
DA BLINKTE WAS GOLDENES IN DER SONNE !!!!!!
Man sieht es hier, wenn auch nur in Ansätzen, weil das Foto nicht annähernd dieWirklichkeit abbildet:
(Anklicken vergrößert)
 Links vorne, die beiden gelben Flecken, und davon hat der Stein ringsum noch mehrere. Es sind Zehntel-Gramm, aber immerhin .....
Der Chef der mongolischen Firma sah mich dann mit tief gesenktem Kopf rumlaufen und meinte wohl, ich hätte was verloren und wäre nun auf der Suche....

Als ich ihm den Grund erzählte und das Steinchen zeigte, meinte er ganz gelassen:
"Ja, klar, das ist Gold, eingebettet in Quarz.
Ich habe auch eine Goldmine, da bauen wir genau  solches Mineral ab, mahlen es und waschen das Gold raus."
Er schmunzelte und meinte, ich hätte einen guten Blick gehabt.
Dann suchte er selber etwas herum, hob einen Stein auf und zeigte mir:
"Siehst Du, hier in der Schicht ist der Goldstaub drin, er glänzt schön.Den könnte man auch rauswaschen. Aber hier in Ulaanbaatar lohnt sich das nicht."

Dann erzählte er mir die Geschichte, welche ich vor zwei Jahren zwar auch gehört, aber für  ein Gerücht gehalten hatte:
Bauarbeiter hoben mitten in Ulaanbaatar einen Kabelgraben aus und fanden dabei wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche einen kiloschweren Goldklumpen.

Es ist schon faszinierend, wenn man plötzlich auf diese Weise real erlebt, was den Begriff "Reich an Bodenschätzen" ausmacht.  
Naja, vielleicht klappt sowas für mich ja auch noch mal mit einem größeren Fund.
Jedenfalls ist jetzt mein Kopf öfters gesenkt, als früher ...........

Statt Gold fanden wir bisher aber nur einen Pferdeschädel, der wohl irgendwann vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten in den damaligen Flußlauf geriet und nun mal wieder das Licht der Sonne erblickte... ....







Sonntag, 24. April 2016

Die Hauptstadt der Mongolei hat momentan keinen Fluß mehr !

Da fahre ich doch heute mal am Südrand der Stadt auf der Umgehungsstraße, welche sich zwischen Tuul-Fluß und den Bergen entlang windet, und Einem ziemlich viel Zeit spart, wenn man in Ost-West-Richtung unterwegs ist.
Für Interessenten:
--Vom Kreisverkehr links nach rechts der weiße Strich--

Und was muß ich feststellen ?
DER FLUSS IST WEG !!!!!

Man sieht nur noch das Kiesbett,  und vereinzelt sind ein paar Pfützen zu sehen.

Hier der Blick an der Zaisan-Brücke:
                                        

Etwas näher dran sieht man den Kies im Flußbett:
                                          
Bei Google Street Maps kann man sich ansehen, wie die Stelle normalerweise aussieht:
--Und zwar HIER im November 2014-- 
Dazu muß man wissen, daß damals die trockenen Sommermonate vorbei waren und der Fluß trotzdem Wasser hatte.
Jetzt müßte mit der Schneeschmelze eigentlich viel mehr Wasser kommen, ......
Aber: Denkste !

Sowas habe ich in den Jahren, die ich hier bin, noch nie erlebt.
Sage niemand, es gäbe keinen Klimawandel !

Morgen werde ich versuchen, noch ein paar Bilder an anderen Stellen zu knipsen.

Donnerstag, 21. April 2016

Die mongolische Adidas-Mumie - und mein Naadam-Nachtrag aus dem vergangenen Jahr


Neeee,also echt ........
Die arme Frau kann wirklich nichts dafür, daß 1500 Jahre nach ihrem Tode eine deutsche Firma Schuhe mit drei Streifen herstellt:


Aus einem gewiß sensationellen archäologischen Fund entwickelt sich ein Hype bei Pseudo-Wissenschaftlern und Mysterikern wegen "Zeitsprüngen" und ähnlichen Phantasien.
Und die Medien aller Coleur haben mal wieder eine halbrichtige Schlagzeile gefunden ..................

Daß der Fund also etwa aus dem Jahre 500 n.Chr. stammt, ist viel Sensationeller.

Außerdem ist die Meldung für mich ein hervorragender Anlaß, mal über die Türken und die Turkvölker zu schreiben.

Im letzten Sommer war ich ja bekanntlich mal auf Touristenpfaden unterwegs.
Kharkhorin (auch Karakorum) mit dem Kloster Erdene Zuu sind ja in jedem Reiseführer zu finden.
Darüber berichtete ich --HIER ausführlicher<<--

Was die wenigsten Besucher des Klosters wissen oder bemerken:
Unmittelbar am Kloster beginnt eine ziemlich gut ausgebaute Asphaltstraße.Und zwar genau an diesem Schild:
Sie führt 47 km weit in die Steppe und wurde übrigens komplett dürch den türkischen Staat finanziert.
Das Reisebüro "Steppenfuchs" schreibt dazu -->> HIER<<--:



Durch das Orchon Tal mit seinen grünen Wiesen geht die Fahrt erst zur Chöschöö Tsaidam Ausgrabungsstätte (Tonyukuk). Es handelt sich dabei um die Grabstätte von Bilgä Chagan
(Bilge Khagan 683 – 734 n.Chr. türkischer Oberbefehlshaber).
Bilge Khagan spielte eine wichtige Rolle gegen das Vordringen der Chinesen in dieser Region.
Modern, würde man ihn heute als „Warlord“ bezeichnen, da er sich unterschiedlichen Völkern in dieser Region angeschlossen hat.

Hier wurde auch eine der vier steinernen Schildkröten, ein Zeichen für langes Leben und Ewigkeit,

ausgegraben.
Die steinernen Schildkröten haben in der mongolischen Mythologie eine besonders

wichtige Bedeutung. Für die Turkvölker und somit letztlich für die Türkei, ist Chöschöö Tsaidam von

besonderer Bedeutung. Chöschöö Tsaidam ist der östlichste Fundort türkischer „Spuren“ und wird

heute als Wiege der Türken betrachtet. Die Ausgrabung erfolgt unter türkischer Leitung und viele der Fundgegenstände kann man in einem kleinen Museum gleich neben der Ausgrabungsstelle besichtigen (sofern geöffnet).

 Unterwegs werden einige historische Ausgrabungsstellen besichtigt (Khöschöö Tsaidam).

Hier wird unter türkischer Leitung ein ehemaliger Palast aus dem alttürkischem Reich freigelegt.

Die Türken vermuten in dieser Region ihren Ursprung. Später wurden sie dann von den mongolischen Stämmen vertrieben. 

Dort angekommen, steht man in einer weiten Ebene quasi im Nichts......
Schwer vorstellbar, daß hier einmal ein politisches und kulturelles Zentrum eines Reiches gewesen sein soll.
 
 Außer dem Museums-Gebäude und ein paar Jurten: NICHTS.
Google Maps zeigt, wo sich das Objekt befindet, und zwar -->> HIER<<--


Im Inneren des Museums eine große Halle mit erstaunlichen Fundstücken aus der Zeit um 700.
 Mehr zu den beiden Stelen und vielen anderen Monumenten der Gegend haben die Kasachen auf einer Webseite zusammengetragen. -->> HIER<<--Denn sie führen ihre nationalen Wurzeln ja auch auf diesen Ort zurück.

Und wie es der Zufall will:
Außer uns waren noch zwei Touristen da:
Echte Türken, welche ehrfürchtig aber auch stolz an den Wurzeln ihres Volkes standen.

Denn das Reich der Kök-Türken erstreckte sich zeitweise vom Kaspischen Meer bis zur Mandschurei und war der erste Staat in der Geschichte der zentralasiatischen Nomadenreiche, dessen Amtssprache (Alttürkisch) aufgrund gefundener Grabstelen zu Ehren seiner Herrscher, den Orchon-Runen, zweifelsfrei identifiziert werden konnte.
Diese alttürkische Runensprache  konnte übrigens deswegen identifiziert werden, weil auf den beiden großen Stelen die Texte auch in chinesischer Schrift eingemeißelt wurden......

Zu den Exponaten zählen auch die Repliken von filigranem Goldschmuck, wie diese Krone:
Die Originale sind in der Tresoren der Mongolbank in Ulaanbaatar verwahrt und können dort besichtigt werden.